Artenreiches Grünland stellt einen wichtigen Lebensraum für verschiedene Pflanzen- und Tierarten und somit einen Hotspot der Biologischen Diversität dar. Darüber hinaus bereichert es das Landschaftsbild aufgrund seines Blühaspektes. Artenreiches Grünland in Form von mageren Flachland-Mähwiesen, Berg-Mähwiesen und Magerweiden im Außenbereich steht unter gesetzlichem Schutz nach § 30 BNatSchG bzw. § 15 LNatSchG Rheinland-Pfalz und dürfen nicht zerstört oder anderweitig erheblich beeinträchtigt werden.

Aufgrund der hohen ökologischen und naturschutzfachlichen Wertigkeit, aber auch aufgrund deren Gefährdung lässt das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz jene Biotope landesweit sukzessive erfassen und die bestehende Altkartierung des landesweiten Biotopkatasters aktualisieren. Unser Büro nimmt an der diesjährigen Kartierung im Kreis Bitburg-Prüm teil. Die Planung, Erfassung und Nachbearbeitung der Kartierung wird von unseren erfahrenen Landschaftsplanern des Ressorts Landschaftsplanung durchgeführt.

Im Vorfeld wurde auf Grundlage diverser Datenquellen (bspw. Altkartierung des landesweiten Biotopkatasters, FFH-Lebensraumtypen der FFH-Gebiete, Flächen des Vertragsnaturschutzes oder Flächen der Landwirtschaftlichen Betriebsdatenbank) ein Suchraum abgegrenzt. Dieser Suchraum wird im Zuge der Geländearbeit von unserem Landschaftsplaner kontrolliert. Detailliert erfasst werden nur die gesetzlich geschützten bzw. schützenswerten Grünlandbiotope, wenn die entsprechenden Qualitätskriterien erfüllt sind. Im Untersuchungsgebiet finden sich auf den Höhen und Ebenen zumeist Glatthaferwiesen frischer Standorte, wohingegen in den (süd-) exponierten Hanglagen vorzugsweise Magerwiesen und -weiden, Streuobstbestände oder Halbtrockenrasen mit wärmeliebenden Arten vorkommen. Die Flussauen und Niederungen sind geprägt von Nass- und Feuchtwiesen, Seggenrieden oder deren Brachestadien.

Nach Abschluss der Kartierung und Qualitätssicherung werden die Ergebnisse im Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung LANIS allgemein zugänglich gemacht. Die Ergebnisse sind u.a. ein wichtiger Beitrag für die Berücksichtigung der wertvollen Grünlandbiotope bei künftigen Fachplanungen.