Zuvor verlief der Entenbach geradlinig und mit einem vertieften, trapezförmigen Bachbett. Die Böschungen entlang der engen Bachkanalisierung waren überwiegend mit Pflaster befestigt und sehr steil. Auch die Ufer des Ententeiches waren nicht abgeflacht und komplett umzäunt, sodass ein Zugang zum Wasser nicht möglich war. Der Ententeich, war ebenso wie der Bach, in einer Betonschale angelegt und sehr unnatürlich.

Die Planung konzentrierte sich auf die ökologische Aufwertung und natürliche Umgestaltung, um Biotope und Naherholungsräume zu schaffen. Die Renaturierung des Gewässers und diesen erlebbar zu machen standen im Vordergrund. Das Umfeld wurde in die Planung mitberücksichtigt und ebenfalls aufgewertet, um die gesamte Aufenthaltsqualität zu steigern. Aus einem tristen Grünstreifen entlang des Entenbachs wurde ein kleiner, aber ansehnlicher Stadtpark, der zum Verweilen einlädt, errichtet.

Die Betonschalen wurden entfernt und der Bachlauf bekam eine leicht schlängelnde Linienführung. Die Zulauf- und, Höhensituation, um eine möglichst große Wassermenge in den daran anschließenden neu errichteten Entenbach abzuleiten, wurde berücksichtigt. Die hydraulische Bodensituation zur Verhinderung von Schäden an Nachbargebäuden wurde beibehalten. Der Ententeich wurde nicht nur aus optischen Gründen komplett erneuert, sondern wurde ebenfalls funktionaler errichtet. Ein Ablassschacht zur Reinigungsmöglichkeit wurde eingebaut und die Selbstreinigungskräfte des Teiches wurden erhöht. Retentionsräume bei Starkregenereignissen wurden angelegt und eine standortgerechte Ufervegetation wurde aufgebaut. Um das Element Wasser für die Bevölkerung erlebbar zu machen, wurde die Zugangssituation zum flachen Gewässerbereich verbessert. Zur Sicherheit wurde der tiefe Bereich des Ententeiches mit einem Zaun abgetrennt. Da dieser Bach die Hauptwasserquelle im Mittelalter war, wurde die historische Situation „Waschplatz und Bleiche“ in die Gestaltung mitaufgenommen. Der alte Baumbestand des Grünzuges wurde erhalten und zusätzliche Laubbäume wurden als Sichtschutz und Schattenspender gepflanzt. Verschiedene Sitzgelegenheiten (Findlinge, Bänke und Sitzmauern) runden das Gesamtkonzept ab und erhöhen die Aufenthaltsqualität.

Der neue Stadtpark wurde sowohl von der Bevölkerung als auch von den Enten sehr gut angenommen.